Dienstag, 28. Dezember 2010

Auroville ist überall

Hinweis zu meinem Buch :

AUROVILLE IST ÜBERALL

Die Bestimmung des Menschen
Im Lichte von
Rudolf Steiner und Sri Aurobindo

Völlig unabhängig voneinander entwickelten Rudolf Steiner (1861-1925) und Sri Aurobindo (1872-1950) eine geistige Sicht der Welt und des Menschen. Sie eröffnen beide tief fundiert den Ausblick auf eine Wandlung bzw. Transformation des Menschenwesens hin zur Unsterblichkeit.

Auroville ist die Stadt, die das geistige Streben zu dieser Wandlung, in ihren Mittelpunkt stellt.
Sie ist die Stadt der Zukunft.
In ihr zu wohnen heißt den Weg zur Unsterblichkeit zu gehen.
Sie kommt nicht von allein. Unsterblichkeit will getan werden.
Sie zu verstehen, ist zu beginnen, sie zu wollen.

Dieses Buch trägt die Grundlagen zum Verständnis des Transformationsgeschehens zusammen.

Über den Autor :
Als Jemand, dem die Innenwelt sehr wichtig ist, habe ich einen Beruf gewählt, in dem ich der Seele des Menschen nahe stehe. Ich arbeite seit über 23 Jahren als Sozialpädagoge in der ambulanten Versorgung chronisch psychisch kranker Menschen, bin 55 Jahre alt, verheiratet, 3 Kinder.

Das Buch ist nur über mich zu beziehen. 12,- € + Versandkosten (Din A5, 110 Seiten, Paperback) © Alle Rechte beim Autor
Kontakt per Mail :

Falkenburger2000@yahoo.de

Die Kosten dieser ersten Auflage, zum 150. Geburtstag Rudolf Steiners am 27.02. 2011, trage ich selbst.
Wenn Sie mich darin finanziell unterstützen wollen, können Sie Ihren Beitrag auf folgendes Konto der Volksbank Rottweil überweisen :
Kontonr. : 456 99 402
BLZ : 642 901 20
Stichwort : Auroville

Mit der beschriebenen spirituellen Entwicklung des Menschen rückt unweigerlich auch das Bedürfnis nach einer Gesellschaftsordnung in den Blickpunkt, die diese begünstigt und die gröbsten Übel zügelt.
Genauso, wie die geistige Entwicklung im Ich des Menschen ihren Ausganspunkt hat, muss auch die politische Gestaltung sich ihm öffnen und ich-tauglich werden.
Sie finden meine Gedanken dazu unter

www.politikdesich

Samstag, 6. November 2010

Der Mauerfall im Sozialen

Zur Grundeinkommensdebatte

Der „Mauerfall“ in der Sozialen Frage.
Grundeinkommen UND Dreigliederung.

Der Erfolg von politischen Ideen misst sich in der Regel daran, ob sie Antworten und Lösungen für bestehende Probleme liefern.
So gesehen ist das bedingungslose Grundeinkommen (bGE) erfolgversprechend, denn es bringt uns bei folgenden Problembereichen weiter :
I.Umgang mit den Arbeitslosen
- Das Drangsalieren durch Hartz IV wird abgeschafft.
- Die Vollbeschäftigungslüge wird aufgegeben

II. Bürokratieabbau
- es gibt nur noch eine Sozialleistung (ALG II, Sozhilfe, Grundsicherung, Kinder- u.Wohngeldgeld, Mini-Renten … werden ersetzt); Bescheide kommen wieder zeitnah.

III. Vorfahrt für Leben mit Kindern
- Kinder erhalten 50 % des bGE, was Kinderarmut entgegenwirkt

IV. Faktor Arbeit verbilligen
- belastende Einkommensteuer wird durch entlastende Verbrauchssteuer (Mehrwertsteuer)
ersetzt, die nicht mit Exportwaren mitgeht.

V. Befreiung der Arbeit von ihrem Warencharakter

Die eher realpolitischen Punkte I bis IV dürften unstrittig und durch Götz Werner, Daniel Hänni, Enno Schmidt u.a. ausreichend dargestellt sein.
Die Verbindung zur Idee der Dreigliederung des sozialen Organismus, wie sie durch R. Steiner 1919 vertreten wurde, ergibt sich aus Punkt V . Hier beginnt auch die Auseinandersetzung mit den Vertretern der vermeintlich „reinen Dreigliederungslehre“, z. B. Stefan Eisenhut, Johannes Moosmann, Sylvain Coiplet u.a.
In diesem Artikel möchte ich einen Brückenschlag zwischen den Lagern versuchen und dazu Ausführungen R. Steiners vorausschicken : „Man denkt so stark im Sinne der heutigen Gesellschaftsordnung, (…) daß man in weitesten Kreisen überhaupt nicht gewahr wird, wie der Lohn als solcher ja in Wirklichkeit eine soziale Unwahrheit ist. (…) was stattfindet, ist in Wirklichkeit eine Auseinandersetzung – die nur kaschiert wird (…) durch Machtverhältnisse meistens und so weiter – über die Verteilung des Erlöses. Wenn man paradox sprechen wollte, so könnte man sagen : Lohn gibt es ja gar nicht, sondern Verteilung des Erlöses gibt es – heute schon, nur daß in der Regel derjenige heute, der der wirtschaftlich Schwache ist, sich bei der Teilung übers Ohr gehauen findet. Das ist das ganze. (…)
In dem Augenblicke, wo die soziale Struktur so ist, wie ich sie dargestellt habe in meinem Buch „Die Kernpunkte der sozialen Frage“ (KP), wird es durchsichtig sein, wie diese Begriffe Arbeitnehmer und Arbeitgeber aufhören (…). Dann hat das Lohnverhältnis überhaupt vollständig seine Bedeutung verloren. Dann aber darf nicht mehr daran gedacht werden, die Arbeit als solche zu bezahlen. (…)
Die Arbeit wird einem Rechtsverhältnis unterstellt; die Arbeit wird nach Maß und Art bestimmt im demokratischen Zusammenleben, im Rechtsstaat. Die Arbeit wird so, wie die Naturgrundlage, zur Grundlage der wirtschaftlichen Ordnung, und das, was produziert wird, wird nicht als Maßstab für irgendeine Entlöhnung da sein. Was da sein wird auf dem Wirtschaftsboden, wird lediglich die Bewertung der Leistung sein.“
Die nachfolgende „Urzelle des Wirtschaftslebens“ wird von den Kritikern dafür verwendet, dass Steiner sich die Sicherung des Existenz-Minimums ganz anders als durch das bGE vorgestellt habe. Dabei lassen die vorausgehenden Worte an Klarheit nichts zu wünschen übrig.
Für die Beurteilung dieser Urzelle ist es wesentlich zu berücksichtigen, dass erst nach Steiners Tod, Errungenschaften wie die Arbeitslosenversicherung (1927) und die Sozialhilfe (BSHG 1962) eingeführt wurden. Durch beides ist das Existenz-Minimum auch ohne Betätigung gesichert worden. Steiner musste seine Gedanken dazu natürlich unter dem damals regierenden Motto formulieren - wer nicht arbeitet soll auch nicht essen : „(...) ein jeder Mensch (sollte) als Gleichwertiges für das, was er erzeugt, das bekomm(en), was ihn in den Stand versetzt, seine Bedürfnisse so lange zu befriedigen, bis er ein gleiches Produkt wieder erzeugt haben wird. (…) Also kann es sich gar nicht handeln um irgendwelche Bestimmung des Lohnes für Arbeit, sondern um die Bestimmung der gegenseitigen Preise.“ Steiner rechnet genauso wie wir heute in diesen sozialen Gesamtposten ein, was an Invaliden- Krankenunterstützung-, Kindererziehungskosten etc. zu tragen ist. („Soziale Zukunft“, 25.10.1919, TB 631,S 73 / 74)

Der Bogen schließt sich, wenn er an anderer Stelle (Nationalökonomischer Kurs TB 731, S. 48) die Frage aufwirft : „Wie bringen wir aus dem volkswirtschaftlichen Prozeß heraus die Arbeit auf Erwerb ? Wie stellen wir diejenigen, die heute noch bloß Erwerbende sind, so in den volkswirtschaftlichen Prozeß hinein, daß sie nicht Erwerbende, sondern aus der sozialen Notwendigkeit heraus Arbeitende sind ? Müssen wir das ? Sicherlich ! ((eig.Hervorhebung)) Denn wenn wir das nicht tun, bekommen wir niemals wahre Preise heraus, sondern falsche Preise.“
(Vgl. auch : "Darauf habe ich aufmerksam gemacht, daß schon einmal in jeglicher sozialer Struktur nichts Gedeihliches
herauskommen kann, wenn das Verhältnis eintritt, daß der Mensch für seine unmittelbare Arbeit entlohnt wird.“ ; GA. 185a, S. 213 f)

In den „Kernpunkten...“( Dornach 1961) findet sich Seite 78 die klare Aussage : „Im gesunden sozialen Organismus muß zutage treten, daß die Arbeit nicht bezahlt werden kann“.
Mit diesen Zitaten lässt sich die Brücke bauen, die die Richtigkeit, der mit dem bGE eingeschlagenen Richtung, deutlich werden lässt.

Was ist den die Crux an unserer heutigen Entlohnungspraxis ?
Kann es sein, darf es sein, dass ich Menschen immer noch „kaufen“ darf und sei es eben „nur“ zum Teil – als Arbeitskraft ?
Sehen wir mal näher hin :
Bei mancher Dienstleistung ist es doch üblich, wenn sie gut erbracht wurde, über die bereits geregelte „Bezahlung“ hinaus, sich erkenntlich zu zeigen, eine Anerkennung auszusprechen : im Krankenhaus, wenn man mit der Behandlung und Pflege zufrieden war, im Hotel, im Restaurant, beim Arzt, beim Handwerker etc. Meiner Meinung nach, wird hier bereits sehr fein empfunden, das die Mühe, das Engagement, das mir ein Dienstleister entgegenbringt, etwas damit zu tun hat, wie er mir als Mensch, als Mitmensch begegnet und die Bezahlung demgegenüber wie auf einem anderen Blatt steht.
So ist es im Grunde ja auch – so sollte es vielmehr sein !
Das Einkommen, dass jemand braucht um leben zu können, ist das Eine; ob er seine Sache gut, mittelmäßig oder schlampig, desinteressiert macht, ist das Andere.
Wir empfinden dies schon ganz gut. Wir wissen es meist nur nicht bewusst – und wir richten unsere Ver-hältnisse überhaupt nicht danach ein - sondern tun so, als ob es nur um „Bezahlung“ geht, um den Preis der „Ware“ Dienstleistung.
Was ist denn das besondere an der Krankenschwester, die meine Mutter so nett behandelt und versorgt, aufgemuntert hat ? - dass ich sie nicht selbst bezahle dafür !
Ihre Bezahlung, ihr Einkommen bekommt sie von der Krankenkasse. Deshalb bewerte ICH als Gepflegter, von ihr versorgter Patient oder Angehöriger noch einmal extra wie gut, wie schön sie es gemacht hat. Ich bewerte und anerkenne ihre Mitmenschlichkeit.
Mein Verhältnis als Patient zu ihr, ist das eines Menschen zu einem anderen Menschen, der mir mehr oder weniger Gutes tut. Das ist der eigentliche Tatbestand.
Kann man dieses Verhältnis von Mensch zu Mensch „BEZAHLEN“ ?
Ich kann es anerkennen – aber ist der Blumenstrauß, die Flasche Wein, das Päckchen Kaffee, selbst der zugesteckte Geldschein Bezahlung ?
Dieses einzig wirkliche Verhältnis, der für einander arbeitenden Menschen, ist gewöhnlich verschleiert, zu-gedeckt, verkleistert durch die Tatsache, dass ich „meine Rechnung bezahle“.
Dies führt zur Illusion, dass ich Den bezahlt habe, der mir mein Auto repariert hat, mein Brot gebacken, meine Heizung gewartet hat ... . Bei der Krankenschwester, dem Arzt, dem Lehrer, dem Sozialarbeiter ... ist das wahre Verhältnis von Mensch zu Mensch sichtbarer, weniger verbrämt und unkenntlich gemacht. Ihre „Bezahlung“ steht tatsächlich auf einem anderen Blatt. Denn genau genommen kann ich das, was Menschen mir tun, nicht bezahlen ! Ich müsste Gott sein, um es voll gültig zu können.
Was ich gebe ist GELD – also weiter gereichtes Recht auf Waren und Dienstleistungen durch wieder Andere.
Das Geld habe ich erhalten, weil auch ich Waren und Dienstleistungen in das Gemein-Wesen eingebracht habe : als Bäcker, als Bauarbeiter, Sekretärin oder als Chef einer Fabrik ... . Also NUR durch mein ebenfalls HINEINGEBEN erlange ich Rechte auf ein HERAUSNEHMEN dürfen – bin ich TEIL-NEHMER !
Alles was mit meinem Teil-Nehmer-Sein zu tun hat, ist auch der Grund, warum ich die anderen brauche. Während ich Arzt, Bäcker oder Bauarbeiter bin, kann ich weder Kartoffel für mich anbauen, Kleider für mich nähen, noch das Trinkwasser für mich in die Leitung bringen. Ich bin ganz für Andere da – kann während meiner Berufstätigkeit nicht für mich, meine Bedürfnisse sorgen, sondern nur für die der Anderen. Deshalb müssen die Anderen für alle meine Bedürfnisse mitsorgen. Dies ist die Grundlage für die arbeitsteilige, monetäre, „Geld-Gesellschaft.“
An dieser Stelle hackt nun R. Steiner ein und stellt fest : „Geld und Arbeit sind keine austauschbaren Werte, sondern nur Geld und Arbeitserzeugnis. Gebe ich daher Geld für Arbeit, so tue ich etwas Falsches. Ich schaffe einen Scheinvorgang.“ (eig. Hervorhebung;KP, S. 77)
Ich habe genau genommen als Teil-Nehmer nur den Ausgleich, dass Andere meine Lebensnotwendigkeiten besorgen, während Ich Teile der ihrigen übernehme.
Im Grunde bin ich nur quitt.

Was folgt aus diesem erkannten Sachverhalt ?
Wollen wir stimmige, gesunde Verhältnisse im sozialen Organismus, müssen wir in der Tat wie Steiner sagte, die bisherige Bezahlung aufgeben. An ihre Stelle tritt das Recht, das Recht auf Einkommen.
Was ist nun das bGE anderes als genau dieses : demokratisch verfasstes Recht auf Einkommen – in Zeiten beängstigender, umweltschädigender Überproduktion mit Fug und Recht - bedingungslos. Oder sollen wir noch mehr Wegwerf-Produkte herstellen ?
Ein Blick in die Kaufhausregale beweist doch, das wir kein Problem bei der Hervorbringung des Lebensnotwendigen haben, wohl aber bei der Verteilung von Einkommen.
Es muss doch jedem ehrlichen, normal verdienenden Menschen peinlich sein, seinen arbeitslosen Mit-menschen mit 359 € plus Billigmiete abgespeist zu wissen. Ist der Arbeitslose denn weniger Mensch ?
Wieso muss er darben ? Damit es den Arbeitsplatzbesitzern glänzend gehen kann ? Ist der Arbeitslose schuld daran, dass unsere Technik und Ingenieurskunst so unglaublich erfolgreich war ?
Warum trägt er allein die „Last“ unserer Erfolgsgeschichte ?

Wir schaffen es nicht, die Bezahlung DA aufzugeben, wo die Arbeit geleistet wird, mit dem Resultat, dass da wo sie dringend gebraucht würde, NICHT gearbeitet werden kann.

Wir brauchen kein Arbeitsamt für nicht vorhandene Arbeit, sondern eine neue Struktur, die es ermöglicht bislang nicht finanzierbare Arbeit endlich leistbar zu machen. Die Einführung des bGE ist der machbare, erste Schritt in genau dieser Richtung.
Gehen wir diesen Schritt, wird in Anfängen erfüllt, was R. Steiner in „Geisteswissenschaft und Soziale Frage“ fordert : „Worauf es ankommt, das ist, daß für die Mitmenschen arbeiten und ein gewisses Einkommen erzielen zwei voneinander ganz getrennte Dinge seien." (GA 34/1960/213).

In dem Moment, indem wir das Irrige unseres bisherigen Bezahlungssystems eingestehen, wird sofort der Weg frei aus der Absurdität. Statt Arbeitslose zu Sündenböcken zu verdammen und ihr Nichts-Tun-Können zu bezahlen, könnte sich jeder, ungehindert durch Denk- und Organisationsblockaden, da einbringen wo er will und Notwendigkeit sieht. Aus der bisherigen Real-Satire Arbeitsamt ließe sich ein wirksames Ver-mittlungsinstitut kreieren, das Angebot an Initiative und Betätigungsfelder zusammenbringt – ohne über Bezahlung und Schwarzarbeit lamentieren zu müssen.
Erst einmal verstanden und erlebt, würde daraus DIE Flexibilität, die die Wirtschaft schon immer wollte, weil es völlig egal ist, ob die Belegschaft X in der Not des Betriebes Y, einfach dort aus hilft – Geld, Einkommen blieben davon unberührt. Nach meinem Dafürhalten, wäre das die Brüderlichkeit im Wirtschaftsleben, die eines Christlichen Abendlandes würdig wäre – und erfolgreich wäre sie obendrein.

Aber - will überhaupt jeder ?
Bleiben wir doch auf dem Teppich !
Umherziehende Obdachlose und Totalverweigerer haben wir jetzt auch schon.
Es gibt aber auch ihr Gegenstück : Aber-Tausende Ehrenamtliche vom Kinderschutzbund bis zur Hospiz-Betreung Aids-Kranker; Menschen, die in den verschiedensten Bürger-Bewegungen aktiv sind. Egal ob als Umwelt- und Tierschützer, Atom-Kraft- und Gen-Anbaugegner, bei Amnestie International, einer Regio-Geld-Initiative oder beim Aufstellen sog. Bürgerhaushalte (Bremen, Freiburg, ...) - der zur Mündigkeit erwachte Bürger zeigt doch über deutlich, dass er aus eigenem Antrieb sich einbringt, eine Unsumme Freizeit opfert, sogar um Widrigkeiten eines erstarrten Systems zu überwinden und damit oft genug fatale Fehlentwicklungen der hergebrachten Politik vermeiden hilft.
Das Menschenbild vom ICH, das zur Einsicht in das sozial Notwendige fähig und reif geworden ist, ist kein Luftschloss. Es liegt unausgesprochen sowohl der Dreigliederung als auch dem bGE zugrunde und ist ein weiterer Berührungspunkt zwischen beiden.

Ein zentraler Gesichtspunkt R. Steiners ist wie zitiert, dass gearbeitet wird aus dem was sozial notwendig ist und nicht aus Profitstreben heraus. Konkret bedeutet das : Damit statt Wegwerfen, sinnvolles und Ressourcen schonendes Reparieren, renovieren und Aufarbeiten von Autos, Elektrogeräten … oder Industriebrachen … möglich wird, muss tatsächlich solche Arbeit nicht aus dem Kapital finanziert werden, denn das verlangt nach Rendite. Das Gleiche gilt für die Pflege, das Gesundheitssystem, den Wohnungsbau … , die ebenso aus der Rendite-Zange erlöst werden müssen, in dem sie Steuer finanziert werden.

Steuern sind nichts Anderes, als politisch gewollte, rechtsstaatlich verordnete Schenkungen.
Mit dem Mehrwertsteuer finanzierten bGE nehmen wir einen merklichen Anteil der bisherigen, nicht durchschauten, irrigen Bezahlung heraus und ersetzen ihn durch eine gesetzliche Schenkung. Damit nehmen wir den erwürgenden Rendite-Druck des Kapitals vom Faktor Arbeit. Mit dem bGE beginnen wir uns von dem Arbeiten für Profit zu erlösen. Es eröffnet dem Einzelnen initiativ zu werden und aus Einsicht in die Notwendigkeit zu arbeiten und sich zu engagieren.
Ich frage als Anhänger der sozialen Ideen R. Steiners : Was wollen wir mehr ?
Die Antwort kann doch nur heißen, nach Einführung des bGE, den eingeschlagenen Weg fort setzen und sich dafür stark machen, die Bezahlung von Arbeit vollständig ab zu schaffen !
Dies wäre der Fall, wenn ein allgemeiner Tarif, quasi ein „BAT der Lebens-Bedarfe“ demokratisch beschlossen und eingeführt würde, der mit speziellen Zuschlägen den beherzten Einsatz, die erfolgreich getragene Verantwortung würdigt.
Die monatlichen Lebensbedarfe könnten (um orientierende Hausnummern zu geben ) so aussehen :


Grundbedarf = bGE 1200 €
bei angelernter Tätigkeit und Vollzeitstelle 1900 Netto
bei 2 jähriger Ausbildung und Vollzeitstelle 2300
bei 3 jähriger Ausbildung und Vollzeitstelle 2500
bei Studium 3000
Zuschläge bei leitender Tätigkeit (2-10 Mitarbeiter) 300
bei (10 – 50 Mitarbeiter 600
... ... ...

Zuschläge für Berufserfahrung > 3 Jahre 100
> 7 Jahre 200
... ... ...
Zuschläge für „Innovativ“, „besondere Verdienste“ ... ... ... 400
Der Unternehmer soll demgegenüber ruhig ein Vielfaches (meinetwegen das 20-Fache des bGE erhalten), den sein Einsatz fürs Ganze ist der Ehre Wert und unverzichtbar.
… … …
Mit Einführung dieses „BAT-der Lebens-Bedarfe“ wäre ein weiterer Fingerzeig R.Steiners verwirklicht :
„Denn gerade der Arbeitsertrag muß von der Beschaffung der Existenzmittel in einer gesunden sozialen Ordnung völlig getrennt sein. Der Beamte, wenn er nicht durch den Mangel an Ideen Bureaukrat würde, der Soldat, wenn er nicht durch den Mangel an Ideen Militarist würde, ist in gewisser Beziehung - in gewisser Beziehung, mißverstehen Sie mich nicht - das Ideal des sozialen Zusammenhangs." (eig. Hervorhebung) (Entwicklungsgeschichtliche Unterlagen zur Bildungs eines sozialen Urteils, Vortrag/GA 185a/1963/S. 213f.)
Ich gehe davon aus, R.Steiner mit meinen Ausführungen richtig verstanden zu haben.

Die vollständige Befreiung vom letzten Rest der Sklaverei und Leibeigenschaft, die Beendigung der Käuflichkeit von Arbeit, wäre damit vollbracht.
Niemand könnte künftig mehr gegen seine Überzeugung in eine schändliche Arbeit gezwungen werden.
Statt dem Predigen und Appellieren an Verbraucherbewusstsein etc. erfolgte die Abstimmung, die „Demokratie mit den Füßen“ ; Umweltschutz fände an der Wurzel des Übels, schon bei unverantwortlicher Produktion statt, in dem sie keine Mitarbeiter mehr fände. Das wäre weitaus effektiver, als hinterher die Schäden notdürftig und teuer von der Allgemeinheit reparieren und tragen zu lassen. Die Wirtschaftsführer und Konzerne hätten wieder mit dem befreiten Menschen zu rechnen.
R.Steiners Fußnote in seinen „Kernpunkten“ (S. 79) gibt das so wieder : „Ein solches Verhältnis der Arbeit zur Rechtsordnung ( Bsp. BAT der Lebensbedarfe) wird die im Wirtschaftsleben tätigen Assoziationen nötigen, mit dem was >rechtens ist< , als mit einer Vorraussetzung zu rechnen. Doch wird dadurch erreicht, daß die Wirtschaftsorganisation vom Menschen, nicht der Mensch von der Wirtschaftsordnung abhängig ist.“ (eig Hervorhebung)
Solchermaßen aktualisiert, müsste sich die Dreigliederung das Herz jedes politisch Engagierten erobern können.

Ich stehe fest in der Überzeugung, wenn das bGE ernsthaft eingeführt wird, ist das der „Mauerfall“ in der sozialen Frage. Das in seiner materiellen Existenz nicht länger erpressbare ICH wird Politik machen. Und diese „Politik des Ich“ wird zur Dreigliederung des sozialen Organismus führen.
Wer interessiert an meinem Entwurf dieser „Politik des Ich“ ist, kann ihn im Internet unter folgendem Link finden.
http://politikdesich.klack.org/

Karl-Heinz
Falkenburger , 6.12.09

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Es geht ums Ganze

Wer Nachrichten und aktuelle Reportagen verfolgt, kann schon das Gefühl entwickeln, wir verschleppen den Umbau unserer westlichen Gesellschafts-Systeme so lange, bis uns die nackten TAT-Sachen unserer (Umwelt-) Sünden förmlich erschlagen und den Ruin unserer materialistischen Lebensform VOR AUGEN stellen. Der Klimawandel scheint geradezu dazu berufen.
Mit 16 Jahren stand ich als Anhalter immer wieder eine geschlagene Stunde an der Straße. Schon damals hatte ich das klamme Gefühl, dass die regelrechten Rußwolken die die unzähligen Dieselmotoren auspusteten doch unmöglich ohne Folgen bleiben können. Der Verkehr hat seitdem spürbar zugenommen. Unser gesamter Energiehunger ist wörtlich und übertragen : wahnsinnig. Das konnte nicht gut gehen ! Jetzt zeigen sich überall die Folgen dieses Wahnsinns.
Und es gibt EIN vordringliches Übel : Geld ohne Moral !
Wenn wir es nicht schaffen, dieses Einfallstor aller Verwerflichkeit und Skrupellosigkeit in die Welt zu schließen, werden wir der Bedrohung durch uns selbst nicht Herr werden.
Es kann nicht sein, dass Geldgeber unkontrolliert, nur von der Rendite getrieben, im Verein mit rücksichtslosen Unternehmern verbrechen können was immer sie wollen – und der Konsument diese Schandtaten durch sein reflektiertes Kaufverhalten eindämmen soll. Dem krassierenden Übel des unverantwortlichen, jederzeit missbrauchbaren Geldes selbst, muss der Kampf angesagt werden.
Anders wird es nicht gelingen, dem Gemeinen, Asozialen, - dem Bösen IN uns Einhalt zu gebieten.
Das jetzige, demokratisch unkontrollierte, selbstsüchtige, nicht durchschaute Geldwesen ist der eigentliche Motor und Geld das hauptsächliche Antriebsmittel für all das, was jetzt als Folge unseres ungebremsten Energie – und Ressourcenverbrauches als Umweltproblem auf uns zurück fällt.
Was wir nicht vermocht haben IN uns zu beherrschen und durch demokratische Strukturen und weise Einrichtungen im Zaume zu halten, DAS schickt uns jetzt die Rechnung. Von AUßEN.
Die Seele, die nicht über sich selbst Herr sein konnte, wird jetzt in den Strudel der Folgen ihrer selbstsüchtigen, unedlen Taten gerissen. Jeder Wirbelsturm ist quasi hochsinnbildlich die Zusammenballung all dessen - DRAUßEN, in der Umwelt - das wir innerlich zu beherrschen, nicht in der Lage waren. Jahrzehnte später schlägt uns im Hurrican entgegen, was wir geglaubt haben alles ungestraft, raffgierig, selbstsüchtig in der Welt anrichten zu können.

Es kann also nicht länger um den Schutz des Regenwaldes, der Biodiversität, des Grundwassers etc. gehen – UND das ungezähmte Geldwesen ruiniert uns unangetastet weiterhin !
Es kann nur darum gehen, das Grund-Übel selbst und sein vornehmstes und wichtigstes Instrument in den Griff zu bekommen : das Geld und die Praxis der Kreditvergabe.
Ohne diesen Anspruch, die Axt an die Wurzel zu legen, wird der wuchernde Baum eines ungezügelten Geldwesens ALLES überschatten. Jede mühsam errungene Korrektur eines einzelnen Missstandes wird doch ad absurdum geführt, wenn die verantwortungslose Geld-Maschinerie, die dahinter steckt, ungebremst weiter wirtschaften kann.
Das Ganze gleicht doch medizinisch dem Krebsbefund. Wird das Geld-Karzinom nicht rechtzeitig entfernt, droht es im Ganzen Körper Metastasen zu bilden und letztlich den Organismus zu zerstören. Ein Geldwesen, das den Menschen nicht mehr dient, sondern um seiner Selbst willen pausenlos auf Rendite-Jagd ist und dabei jeden menschlichen Maßstab von Moral und Gemeinwohl hinter sich lässt, IST ein gesellschaftliches Krebsgeschwür. Wir müssen es aus dem Gemeinwesen entfernen, bevor es die Menschheit und ihren Lebensraum, die Erde, zerstört.

Die Kreditvergabe muss dem restlos eigennützig verkommenen Bankwesen entrissen und in die Hände der kompetentesten, moralisch höchststehenden Mitglieder einer Gesellschaft delegiert werden. Es müssen demokratisch direkt gewählte Gremien mit fachlich UND moralisch höchst qualifizierten, sich verdient gemachten Persönlichkeiten geschaffen werden, die der VERANTWORTLICHSTEN Tätigkeit einer Gesellschaft auch gerecht werden.
Diesem, nur dem Gemeinwohl verpflichteten Gremium muss dann auch ein entsprechendes Kontrollorgan zur Seite gestellt werden, das transparent nachprüft, ob die mit der Geldvergabe eingegangenen, vertraglichen Verpflichtungen und Auflagen, durch den Kreditnehmer auch eingehalten werden.
Das Geldwesen benötigt also eine eigene „Vollzugs-Verwaltung“, die im Auge behält, ob die gewährten Mittel auch im Sinne der Bewilligung Verwendung finden oder Sanktionen fällig werden. Wenn möglich ist, dass der Kreditvertrag mit sofortiger Fälligkeit gekündigt werden kann, wenn jemand die erhaltenen Mittel nicht vereinbarungsgemäß verwendet, wird die Risiko-Bereitschaft zu frevelhafter Plünderung von Ressourcen, menschenverachtender Schinderei und schamloser Umweltverschmutzung gewaltig nachlassen.
Ein Sägewerk zu bauen, sollte auf diese Art nur noch möglich sein, wenn sich der angehende Betreiber schon bei der Kreditvergabe dazu verpflichtet, nur nachhaltig gepflanztes Holz zu verarbeiten und die Kontrolle durch die Vollzugs-Verwaltung zu ermöglichen. Nur so sehe ich eine Überlebenschance für Regenwälder
Derjenige, der etwas unternimmt, in eine Produktion einsteigen, eine Leistung für Andere erbringen und dazu – genaugenommen – auf die ersparten Geldmittel (=Kapital) Anderer zurückgreifen will, muss auch die demokratisch zum Ausdruck gebrachte Interessenslage seiner Geldgeber berücksichtigen und sich der Verantwortung, seinen Geldgebern und dem Allgemeinwohl gegenüber, würdig zeigen. Die Moral muss also AM BEGINN einer millionen – oder gar milliardenschweren Unternehmung stehen und nicht als Reparatur nach bereits eingetretenem Schaden durch unkontrollierten Egoismus.
Natürlich kann es bei diesem Verfahren nicht um das neue Auto von Familie Saubermann gehen, sondern nur um relevante Summen und richtungsweisende Investitionen von größerer Tragweite. Die können aber schon im Millionenbereich beginnen, wie am Beispiel eines Sägewerkes in Indonesien, angesichts des Raubbaus am dortigen Regenwaldes tragisch nachvollziehbar.
An Stuttgart 21 kann man sehen, dass es geboten erscheint, ab der Milliarden-Schwelle, neben dem direkt-demokratischen Kreditvergabe-Gremium die betroffene Bevölkerung mittels Volks- und Bürger-Entscheid direkt mit ein zu beziehen.

Unser Demokratieverständnis muss sich wandeln vom politisch gestalteten Steuereinzug bei Einnahmen, hin zur Meinungsbildung und Mitverantwortung beim Geld-AUSGEBEN. Nicht der, der Einnahmen hat darf im Blickpunkt des Staates stehen, sondern der der Geld ausgibt und im Falle einer Unternehmung eben maßgebliche Summen zum Wohl oder zum Wehe einer Menschengemeinschaft determiniert. HIER muss die demokratische Willensbildung erfolgen und sich geltend machen. Eine Demokratie die es nicht schafft ihren Einfluss beim Einsatz der in ihr, von allen, erwirtschafteten Vermögen und Kapitalien geltend zu machen, steht immer mehr auf verlorenem Posten.

Das die Zukunft eines NEUEN Geldwesen schon begonnen hat zeigen erfreuliche Entwicklungen wie die GLS-Bank, die Triodos-Bank, die alternative Kreditvergabe von Mensch zu Mensch : www.smava.de (ein neuer Finanzdienstleister in Berlin. Alexander Artope´), und die Alternative Bank Schweiz (ABS) von Edy Walker. Diese Banken haben ethische Grundsätze und handeln auch danach bei ihrer Kreditvergabe.

Es geht ums Ganze. Ohne Moos ist zwar nix los.
Wenn das Moos aber zum erstickenden Filz für alles andere, für die Seele und den Geist des Menschen wird und seine Lebensgrundlage ruiniert, muss das Moos herausgerissen und „ge-lichtet“ werden, bis es wieder dient statt alles zu beherrschen.

Interessiert ?
Lesen Sie weiter bei www.politikdesich.klack.de
Karl-Heinz Falkenburger

Sonntag, 26. September 2010

Zur Diskussion um die neuen Hartz IV Sätze :

 7,52 € für Bier und 11,58 € für Tabak im Monat sind der CDU (Hr. Lämmel) schon zuviel für einen Hartz IV Bezieher. Die Allgemeinheit zahlt doch nicht deren Sucht !
Es gibt aber sehr wohl eine weitaus gravierendere Sucht Einzelner, für die die Politik ruckzuck Milliarden locker machte : die skrupellose Gewinnsucht unserer Banker !
Sie haben die Misere verschuldet. Aber wieder verfährt man nach dem urkapitalistischen Satz : "Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert."
Es sieht schwer danach aus, dass nun die 6,8 Millionen Hartz IV Empfänger ihr Bier in der Stammkneipe opfern müssen, damit in den Chefetagen der Zocker weiterhin die Champagner-Korken knallen können. Und dieses Zockergewerbe steckt dann auch noch die 40 Milliarden Zinsen ein, die wir Deppen für eine solche Schulden-Politik jedes Jahr berappen dürfen.
Aber eine Vermögenssteuer wie in den USA von 11,1 % (Schwabo 23.07.09) ist ja bei uns tabu.
Und an die Wurzel des Übels, an ein Geldsystem, dass nur noch für sich selbst wirtschaftet und statt Zahlungsmittel nur noch Spekulationsmittel ist, will schon gar niemand heran; wahrscheinlich sind schon alle Politiker damit verschwistert und verschwägert.

Donnerstag, 13. Mai 2010

Falkenburger Startseite


Hallo,
schön das Sie diese Seite gewählt haben.
Sie finden hier Gedanken von mir zu grundlegenden und aktuellen politischen Themen, die ich gerne mit anderen austauschen und diskutieren möchte.
Meine Beiträge finden Sie auch unter www.iParlament
und http://politikdesich.klack.org
Das Thema Geld beschäftigt mich schon länger.
Durch die aktuellen Krisen die mit unglaublichen Milliarden-Beträgen nach dem Motto "mehr desselben" bewältigt werden sollen, gewinnen bisher kaum beachtete Konzepte einer neuen Geldordnung an Bedeutung. Immer mehr Menschen glauben nicht mehr an die gebetsmühlenhaften Wiederholungen einer festgefahrenen Politik, die sich selbst gänzlich hilflos und unentschlossen zu einer nachhaltigen Lösung dieser wichtigsten Fragen erweist :
- Wie unterbinden wir die ungebremste Geldvermehrung, die in keinem vernünftigen Verhältnis zur Realwirtschaft mehr steht und an die systemimmanent den Zusammenbruch der Wirtschaft heraufbeschwört binnen rund 50-60 Jahren ?
- Wie beenden wir den "Kasino-Kapitalismus", dessen skrupellose Rendite-Jagd und egoistische Spekulationswut ganze Staaten in den Abgrund ziehen können - Bsp. Griechenland und Euro ?
- Wie begründen wir ein Geldwesen, das wieder den Menschen dient und sie nicht länger zu seinen Sklaven macht ?
- Wie entreißen wir die a-soziale, umweltruinierende Kreditvergabe einem selbstsüchtigen Bankenwesen, dass unter dem Schielen auf den schnellen Euro, jegliche Nachhaltigkeit aus dem Auge verloren hat.
- Lehrt die jetzige Euro-Krise nicht, dass es nicht sinnvol ist, auf eine Währung allein zu setzen, sondern das auch für das Geldwesen gilt, was in der Natur sich bewährt hat : Vielfalt statt Monukultur ? Regional- und Zweckwährungen müssen parallel existieren.

Diese Fragen führen an das "Eingemachte" jeglicher Demokratie.
WER glaubt heute noch ernsthaft, dass alle Macht vom Volke aus geht ?
Brauchen wir nicht eine fundamentale Erneuerung der Demokratie - damit sie wieder das Papier wert ist, auf dem ihre Grundlagen stehen ?
Ist die (westliche) Welt in ganz vielen ihrer Bürger nicht bereits soweit, dass all das, was sich in Bürgerbewegungen, Bürgerinitiativen, Verbänden und Vereinen organisiert, z.T. gegen wahnwitzige Beschlüsse einer fragwürdigen Politik, direkt an der politischen Entscheidung beteiligt werden will und vernünftigerweise auch sollte ?
Muss eine zeitgemäße Demokratie nicht viel mehr Kompetenzen möglichst nah an den komplett mündig gewordenen Bürger des Informations-Zeitalters zurückgeben ?
Wäre das nicht die fällige Antwort auf die grassierende Politikverdrossenheit ?
Ein Anfang dazu könnte sein, die bisherige Länder-Ebene zu ersetzen durch eine gestärkte Regionalebene (Verbund von 3 bisherigen Landkreisen - existiert vielerorts bereits).